Seit gut einer Woche lese ich nun in North & South (Elizabeth Gaskell) und nachdem ich auf den ersten 20 Seiten noch meine Probleme hatte, bin ich nun ganz gut in die Geschichte rein gekommen. Gestern Abend habe ich gleich 30 Seiten in einem Rutsch gelesen und bin nun richtig drin in der Geschichte.
North & South berichtet vom Leben der Industriearbeiter im 19. Jahrhundert in England. Das habe ich zumindest irgendwo gelesen, soweit bin ich aber noch lange nicht. Margaret, die Hauptperson, lebt noch mit ihren Eltern in Helstone in Südengland. Allerdings hat der Vater schon angekündigt, das er nicht mehr als Geistlicher tätig sein will und momentan bereitet sich die Familie auf den Umzug nach Milton im Norden Englands vor. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von Margaret und ihrer Mutter halten soll. Mein Eindruck vom Vater ist bisher kein positiver – da will er seiner Frau nicht wehtun und überlässt es der Tochter, ihr von dem Umzug zu erzählen? Feige, kann ich da nur sagen.
Meine Ausgabe stammt übrigens von Girlebooks – kennt das jemand? Auf der Webseite werden nur Werke von Frauen veröffentlicht. Zum größten Teil sind es klassische Werke und die meisten sind kostenlos. Dafür sind die ebooks sehr gut formatiert und sie haben alle ein ansprechendes Cover. Zu den Amazon Klassikern greife ich nur noch sehr ungern, da ich auf dem Kindle die Bücher durch ihre identischen Cover kaum voneinander unterscheiden kann.
Trotzdem kann ich nicht ohne Parallelbuch und das schlechte Gewissen trieb mich zu meinem Leihbuch Hannes (Rita Falk). Viel habe ich noch nicht gelesen, ich bin gerade erst auf Seite 21. Trotzdem habe ich schon ein paar Tränen verdrückt. Es geht um Hannes, der nach einem Unfall im Koma liegt. Und um seinen besten Freund Uli. Weil der Hannes nicht reagiert, schreibt Uli stattdessen ein Tagebuch und liest das seinem Freund vor. Der Tonfall ist eher flapsig, passt aber perfekt zu der Geschichte. Und es einfach so traurig…
